Michael Bastian Weiß

Komponist

Biographie:

Michael Bastian Weiß hat sein Lebensthema in den vielfältigen Beziehungen zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen Musik und Philosophie gefunden. Er lebt als Komponist und Philosoph in München. Geboren 1974 im niederbayerischen Deggendorf, studierte er in München zunächst Musikwissenschaft und schloss mit einer Magisterarbeit über mittelalterliche Autortheorie ab. Für die Promotion, die 2004 erfolgte, wechselte er zur Philosophie.

Zeitgleich studierte er Komposition und erwarb 2005 das künstlerische sowie 2007 das Meisterklassendiplom. Als Philosoph ist Michael Bastian Weiß Schüler von Günter Zöller, als Komponist von Hans-Jürgen von Bose. Neben Lexikonartikeln und Aufsätzen über philosophische sowie musik- und literaturwissenschaftliche Themen veröffentlichte Michael Bastian Weiß unter anderem die ästhetiktheoretische Studie Der Autor als Individuum. Die Wende zum Subjekt in Philosophie und Kunst des 18. Jahrhunderts (Hildesheim 2007). Er lehrt Philosophie in München und Eichstätt und verfolgt derzeit ein Habilitationsprojekt über die theoretische Spätphilosophie J. G. Fichtes.

Seine kompositorische Arbeit umfasst vokale und instrumentale Kammer- und Orchestermusik sowie das Musiktheater. Noch während des Studiums wurde sein Opernprojekt Vielleicht war ich ein Azteke, das den Fall des kannibalistischen Serienmörders zu einem groß dimensionierten Musiktheater verarbeitet, und zu dem er selbst das Libretto schrieb, von der Ersten Internationalen Opernwerkstatt Schloss Rheinsberg ausgezeichnet und in Teilen aufgeführt. Es folgten u.a. Kompositionsaufträge des ADevantgarde Festivals, der Siemens Kulturstiftung sowie des Festivals ›les muséiques‹ Basel.

Weiß war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, erhielt den Deggendorfer Kulturpreis sowie das Musikstipendium der Landeshauptstadt München. In der Jury-Begründung wurde die Fähigkeit zu »außergewöhnlichen schöpferischen Ansätzen« besonders hervorgehoben: »Immer wieder setzen sich die Stücke mit archaischen beziehungsweise archetypischen Strukturen auseinander und suchen deren Spiegelbilder in den heutigen Gesellschaften auf. Aus der Begegnung mit existenziellen Randbereichen, mit blutrünstig grausamen, irrsinnigen, sexuell abseitigen oder grotesken Daseinsformen, ziehen seine Arbeiten die inhaltliche Spannung, die dann in einer geschichteten, zitatartig aufgebrochenen musikalischen Sprache ihren Widerhall findet«.


Werke (Auswahl)

Wenn nämlich der Rebe Saft. Arie nach Friedrich Hölderlin (1996–2000); Niklas. Autopoietische Unterhaltungs- und Trauermusik für Violoncello solo und kleines Orchester (1997); Petite Symphonie Parisienne für Flöte, Violine und Celesta (1997/2002); Fragmenta Missarum pro Defunctis für Klavier solo und großes Orchester (2000/2001); Die Philosophie der Engel und Biber. Symphonische Melodramen nach Lichtenberg für Sprecher und Instrumente (2003); Malafrantzoß. Ensalada für Mezzosopran und Renaissance-Instrumente (2003); Pentatomie für Klarinette/Bassklarinette, Violoncello und Klavier (2004); Vielleicht war ich ein Azteke. Oper (seit 2002). Erscheinung des Jupiter für Orchester (2005); Sonate über die Dunkelheit für Cembalo solo (Symphonie Nr. 2, 2006); Urworte, thaletisch für Flöte, Klavier, Schlagzeug und Sprecher (2008)

Alben:

Fragmenta Missarum pro Defunctis – Sonate über die Dunkelheit:

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