Elliott Sharp: Orchestra Carbon – SyndaKit

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Artikelnummer: NEOS 40703 Kategorie:
Veröffentlicht am: August 30, 2007

Infotext:

Elliott Sharp: SyndaKit

SyndaKit schrieb ich 1998 für mein Ensemble Orchestra Carbon. Das Stück übersetzt Bilder aus der Biologie ins Musikalische; es schafft einen dauernd veränderlichen Nährboden von Rhythmen und Klangfarben. Es hat improvisatorischen Charakter und arbeitet mit Algorithmen, aber es ist keine Improvisation.

SyndaKit ist primär ein sich verändernder Organismus, bestehend aus 144 komponierten „Kernen“ auf zwölf Notenblättern, verteilt auf zwölf Spieler. Ein paar einfache Spielregeln setzen Prozesse in Gang: Imitation, Addition, Neukombination, Transposition und Mutation. Diese Vorgänge orientieren sich an Vorbildern: an Vögeln, die sich zusammenscharen, an afrikanischen Trommelchören, zellulären Automaten (das sind mathematische Modelle), Jagdmeuten und rekombinanten Aminosäuren.

Die Musiker verwandeln „Kerne“ in Ostinati, oder sie können sie als „Objekte“ in den Spielfluss hineinwer-fen. Die vier Töne C, G, As und A sind das Gravitationszentrum von SyndaKit, alle Klangereignisse sind auf sie konzentriert. Kerne werden entweder aus diesen Tönen oder aus Klängen mit unbestimmter Tonhöhe kompo-niert. Kerne mit bestimmter Tonhöhe kann man beliebig oktavieren. Oder man kann sie, imitierend, um jedes beliebige Intervall transponieren.

Die Spieler können einen ihrer Kerne einem anderen, der gerade als Ostinato gespielt wird, hinzufügen, so dass ein neues Ostinato entsteht – aber sie dürfen ihre eigenen Kerne nicht anei-nanderreihen, bevor sie nicht jeweils an einen fremden Kern, der sich schon im allgemeinen Spielfluss befindet, angefügt worden sind.

Jeder Spieler kann jederzeit mit kurzen improvisierten Kommentaren „herausplatzen“ und dann zum Spielfluss zurückkehren. So ein „Herausplatzen“ kann als Ausgangspunkt für neue Ostinati dienen – auf diese Weise bringt man frisches »genetisches Material« ins Spiel. Ad libitum können sich einzelne Spieler in den Fluss hineinbegeben oder ihn verlassen.

Theoretisch könnte SyndaKit komplett aufgeführt werden, ohne dass die Spieler die notierten Kerne vorher studieren. Und eine „richtige“ Aufführung könnte möglicherweise auch bloß aus Unisono-Viertelnoten oder einem einzigen beliebig lang gehaltenen Ton bestehen. Klingt widersprüch-lich… aber in diesem organischen Gebilde kommt es in erster Linie darauf an, rhythmische Zusammenklänge zu gestalten, die sich andauernd entwickeln und ihre Form, ihre Gestalt ändern.

Übersetzung: Michael Herrschel

Programm:

Elliott Sharp Edition Vol. 2

Orchestra Carbon
SyndaKit

[01] 11:27 SyndaKit Part 1
[02] 13:20 SyndaKit Part 2
[03] 17:16 SyndaKit Part 3
[04] 24:07 SyndaKit Part 4

total time  66:10

Orchestra Carbon – Performers:
Judith Insell, viola/Rea Mochiach, percussion/Zeena Parkins, electric harp
Jim Pugliese, percussion/Ted Reichman, accordion/Marc Sloan, electric bass
Tim Smith, bass clarinet/David Soldier, violin/Evan Spritzer, bass clarinet
Joseph Trump, drums & percussion/David Weinstein, synthesizer and sampler
Elliott Sharp, electroacoustic guitar

Recorded at 74 Leonard St. NYC by Sascha van Oertzen, December 1998
Mixed and mastered at Studio zOaR, NYC by Elliott Sharp, January 1999

Published by zOaR – BMI – 1999
www.elliottsharp.com

Pressestimmen:


04/05.2008


03/2008


02/03.2008

 

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